Barrierefreiheit in Arztpraxen: Kommunale Gesundheitskonferenz legt Umfrage-Ergebnisse vor

durchgeführt für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und die Stadt Freiburg

Ergebnisbericht herunterladen (3,3 MB)

Die Arbeitsgruppe „Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderung“ der Kommunalen Gesundheitskonferenz für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und die Stadt Freiburg hat im Zeitraum von August 2020 bis Oktober 2020 eine Umfrage zur Umfassenden Barrierefreiheit in Arzt- und Zahnarztpraxen im Stadt- und Landkreis begleitet.
 
Die Befragung erzielte mit einem Rücklauf von rund 25 Prozent eine hohe Beteiligung von den über 1.000 angeschriebenen Praxen. Demnach erreichen 2,9 Prozent das Level „voll barrierefrei“, 38,4 Prozent „erheblich“, 46,7 Prozent „mäßig“ und 8,7 Prozent „leicht barrierefrei“. Keine der rückgemeldeten Praxen entsprach dem Level "Barrierefreiheit nicht vorhanden“.
 
Insbesondere die Bereiche „Allgemeine Umgangsweisen“ und „Kommunikation“ sind aus Praxissicht barrierefrei. Die bauliche und räumliche Barrierefreiheit fiel im Vergleich am schlechtesten aus. Die Barrierefreiheit ist dabei vor allem für Menschen mit visuellen Einschränkungen und Personen im Rollstuhl eingeschränkt. Signifikante Stadt-Land-Unterschiede bestehen bezüglich des Angebots von Videosprechstunden, ÖPNV-Anschlüssen und Behindertenparkplätzen. Die Ergebnisse der Studie finden sich auf der Homepage des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald unter www.lkbh.de/gesundheitskonferenz.

Parallel zu dieser Bestandsanalyse der Barrierefreiheit in Arztpraxen hat eine Studiengruppe der Katholischen Hochschule Freiburg den Ist-Zustand der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Behinderungen erfasst. Diese Studie ist Teil des Projekts „Gesundheit für alle" des Netzwerks Inklusion Region Freiburg, welches vom Ministerium für Integration und Soziales Baden-Württemberg gefördert wird. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sowie weitere Projektinformationen sind auf der Internetseite des Netzwerk Inklusion Region Freiburg unter www.inklusives-netzwerk-freiburg.de zu finden.
 
Beide Studienergebnisse werden nun bewertet und bilden die Grundlage künftiger, bedarfsgeleiteter und zielgerichteter Tätigkeiten der Kommunalen Gesundheitskonferenz, um die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderung regional zu verbessern.
 

Mehr