Grüner Wasserstoff: Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald startet "H2-Marktplatz"

Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald setzt sich verstärkt für die Entwicklung einer regionalen Wasserstoffwirtschaft ein. Mit dem Ziel, den Standort nachhaltig zu sichern, möchte der Landkreis bei der in vielen Unternehmen anstehenden Energietransformation bestmöglich unterstützen. Der Landkreis fokussiert sich dabei auf den Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur wie beispielsweise Wasserstofferzeugungsanlagen oder Tankstellen.

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises hat deshalb eine Wasserstoffplattform "H2-Marktplatz" ins Leben gerufen. Mit H2-Marktplatz sollen lokale Projekte zur Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie initiiert und begleitet werden. In einem ersten Schritt geht der Landkreis derzeit aktiv auf Unternehmen zu und befragt sie zu ihren Erfahrungen und Interessen im Themenfeld Energietransformation. Ende September soll es dann Best Practice-Veranstaltungen im Breisgau und im Hochschwarzwald für am Thema Wasserstoff interessierte Unternehmen geben.
 
Anhand realisierter Projektbeispiele sowie durch Kooperation mit anderen Unternehmen sollen konkrete Projektansätze im Landkreis entwickelt und Interessen gebündelt werden. So angestoßene Projekte will die Wirtschaftsförderung dann weiter begleiten.
 
Der H2-Marktplatz ist Teil des vom Land Baden-Württemberg geförderten Landkreisprojekts "LKBH2 - Zukunft Wasserstoff für den Landkreis". Weitere Informationen zur Wasserstoffwirtschaft und zu geplanten Aktivitäten finden interessierte Unternehmen auf der eigens vom Landkreis eingerichteten Internetseite www.lkbh.de/h2.
 
Der Markt für Wasserstoff aus erneuerbaren Energien entwickelt sich eng verbunden mit der Energietransformation der Wirtschaft. Flexible Lasten wie Elektrolyseure zur Wasserstofferzeugung können sich an Schwankungen im Stromnetz anpassen und somit zur Stabilisierung des Netzes beitragen. Bei der Nutzung von Elektrolyseuren wird mittels Strom Wasser in Wasserstoff umgewandelt, welcher in der Industrie, der Mobilität, im Wärmesektor oder zur Rückverstromung genutzt werden kann. Diese Verknüpfung der unterschiedlichen Sektoren mit dem Stromsektor mittels Wasserstoff wird als Sektorkopplung bezeichnet. Die Sektorkopplung hat sich in den letzten Jahren zu einer realen Hoffnung mit praktischen Beispielen entwickelt. Wasserstoff gilt dabei als Schlüsselelement.