In St. Märgen wird ab jetzt für schnelles Internet zur Versorgung der weißen Flecken gebaggert

Der Zweckverband Breitband startet den Glasfaserausbau

Von links: Verena Schmidt (Referentin, Referat 73 Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg), Dominic Hoffmann (Geschäftsführer Kabel- und Tiefbau GmbH), Bürgermeister Manfred Kreutz, Julian Grafetstätter (Projektleiter regioDATA), Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Martin Boos (PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) Projektträger des Bundes), Verbandsgeschäftsführer Alexander Schmid, Hans-Peter Scharfe (Leiter Glasfaserkooperationen Vodafone GmbH), Daniel Kalt und Michael Sterner (Kommunalberater und Projektleiter Netze BW GmbH).

Gleich für beide Lose im Ausbaugebiet des Zweckverbands Breitband in St. Märgen wurde am 16. August 2022 der Baustart eingeläutet. Zum symbolischen Spatenstich trafen sich Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Bürgermeister Manfred Kreutz, Verbandsgeschäftsführer Alexander Schmid, Vertreter der mit Planung und Bau beauftragten Firmen regioDATA GmbH sowie Kabel und Tiefbau GmbH und Mitarbeiter des mitplanenden Generalübernehmers Netze BW GmbH. Zudem waren Vertreter der Fördermittelgeber von Bund und Land sowie von Vodafone GmbH als Betreiber des Verbandsnetzes zugegen.

 
Gemeinsam begrüßten Verbandsvorsitzende Landrätin Störr-Ritter und Bürgermeister Kreutz den Start des Ausbaus
 
Ungeachtet der zum Teil extrem angespannten Lage im Bau- und Rohstoffsektor ist der Bedarf an schnellem Internet unverändert hoch. Umso erfreuter äußerten sich Verbandsvorsitzende Landrätin Störr-Ritter und Herr Bürgermeister Kreutz über den Baustart in gleich beiden Losen der Verbandsgemeinde St. Märgen für die Erschließung der weißen Flecken.
 
Verbandsvorsitzende Landrätin Störr-Ritter fasste den Netzbau in St. Märgen zusammen: "Die Bagger kommen dieses Jahr in St. Märgen zum Einsatz und bringen ein millionenschweres Ausbauvorhaben in die Realisierung. Mit Unterstützung der Förderprogramme von Bund und Land werden die unterversorgten Menschen im Dorf und auf den Höfen über den Glasfaserausbau des Zweckverbands Breitband ein zukunftsfähiges, schnelles Internet erhalten". Bürgermeister Manfred Kreutz blickt ebenso erfreut auf den Ausbaustart mit Glasfaser im Ortsnetz seiner Gemeinde und zitierte hierbei Antoine de Saint Exupéry: "Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen".
 
Insgesamt umfassen die Maßnahmen eine Trassenlänge von 67,6 km
 
Das Unternehmen regioDATA GmbH erhielt den Zuschlag für die Ingenieursleistungen im ersten Los. Das Los enthält eine 17,6 km lange Trasse mit einem Volumen von 2,2 Millionen Euro. Fertigstellung soll 2024 erfolgen. Die Bauleistungen werden durch die Firma Kabel und Tiefbau GmbH aus Kehl erbracht.
Netze BW GmbH erbringt die Leistungen für Planung und Bau im zweiten Los mit einem Volumen von ca. 13 Millionen Euro gebündelt als mitplanender Generalübernehmer aus einer Hand. Hier wird eine Trasse mit einer Gesamtlänge von 50 km bis Ende 2024 errichtet.
Das Netz verbleibt im Eigentum des Zweckverbands Breitband. Betreiber des Verbandsnetzes ist Vodafone GmbH.
 
Förderprogramme von Bund und Land unterstützen den kommunalen Breitbandausbau
 
Kommunaler Breitbandausbau wird von Förderprogrammen des Landes Baden-Württemberg und des Bundes unterstützt. Anträge des Verbandes wurden von beiden Zuwendungsgebern bewilligt. Das Land fördert den Backbone-Ausbau über das Landesförderprogramm und ergänzt durch eine Mitfinanzierung die Zuwendungen des Bundesförderprogramms Breitband für das Ortsnetz. Hierdurch wird eine Förderung von 90% gewährleistet. Es verbleibt ein kommunaler Eigenanteil, wobei der Zweckverband Breitband zunächst die gesamte Vorfinanzierung übernimmt. Im Breitbandausbau ist ein millionenschweres Projekt mit der Komplexität von technischen und förderrelevanten Voraussetzungen finanziell und organisatorisch für einzelne Kommunen nicht stemmbar. Deshalb plant und baut der Zweckverband Breitband den Breitbandausbau für seine Verbandsmitglieder in den unterversorgten Bereichen. Hierfür waren im Vorfeld etliche Verfahren zu durchlaufen und Vorgaben der Fördermittelprogramme zu erfüllen.
 
Breitbandausbau für die unterversorgten Adressen
 
Beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur darf die öffentliche Hand nur begrenzt mit staatlichen Zuschüssen in den freien Markt eingreifen. Ausgebaut wird bei Marktversagen in den sogenannten weißen Flecken. Sie hat der Fördermittelgeber als unterversorgte Adressen definiert. Auf der gemeindeeigenen Ausbauseite unter www.zvbbh.de „Ausbau in den Gemeinden“ sind die Ausbaubereiche in den Losen hinterlegt. Aufgrund der Förderung von Bund und Land wird das Glasfasernetz beim Ausbau für die berechtigten Anschlussnehmer kostenfrei bis in die Gebäude errichtet.