Der Zweckverband Breitband vergibt erste Bauarbeiten für den Glasfaserausbau mit einem Investitionsvolumen von 87 Mio. Euro
Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter hat die Freigabe für die Auftragserteilung der ersten Bauarbeiten für den Breitbandausbau an sechs Unternehmen erteilt. Die ausgewählten Unternehmen stimmen die Arbeiten zeitnah mit den jeweiligen Gemeinden ab.
Den Zuschlag für die Lose in Breitnau, Eisenbach, Hinterzarten, Oberried und Titisee-Neustadt mit einem Auftragsvolumen von ca. 74 Millionen Euro erhält das Unternehmen Leonhard Weiss GmbH & Co. KG. Für das Los in St. Märgen mit einem Auftragsvolumen von ca. 13 Millionen Euro wird der Zuschlag an Netze-BW erteilt. Die Vergabe mit einer Gesamtsumme von rund 87 Millionen Euro erfolgte über die Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter. Zuwendungen erhalten die mit der Ausschreibung verbundenen Projekte über das Bundesförderprogramm Breitband und die Breitbandförderprogramme des Landes Baden-Württemberg. In den sechs Gemeinden Breitnau, Eisenbach, Hinterzarten, Oberried, St. Märgen und Titisee-Neustadt wurde zuvor ein mehrstufiges Ausschreibungsverfahren für die Bauarbeiten eines sogenannten mitplanenden Generalübernehmers EU-weit durchgeführt. Ein mitplanender Generalübernehmer koordiniert die Ausführung mit Planung und Bau in einer Hand und verspricht dadurch eine schnelle bauliche Umsetzung.
Glasfasernetz bleibt in kommunaler Hand
Für die unterversorgten Anschlüsse in den sogenannten weißen Flecken wird das Glasfasernetz beim Ausbau auf Wunsch für die Anschlussnehmer kostenfrei bis in die Gebäude errichtet.
Das errichtete Glasfasernetz bleibt in der Hand des Zweckverbands und der jeweiligen Mitgliedsgemeinde bzw. des Landkreises. Den Netzbetrieb übernimmt dann Zug um Zug die Vodafone GmbH nach Überlassung fertiggestellter, funktionaler Netzabschnitte. Auch andere Anbieter können über "open access" Dienste auf dem Glasfasernetz anbieten.
Weitere Bauvergaben vorgesehen
Der Zweckverband Breitband plant, baut und finanziert den Breitbandausbau für seine Mitglieder. Unterstützt wird der geförderte Ausbau mit Mitteln des Bundes und des Landes Baden-Württemberg. Als Vorgabe aus der Förderung muss die Gemeinde einen Eigenanteil tragen. Den Netzbetrieb darf nur ein privates Telekommunikationsunternehmen leisten. In einer EU-weiten Ausschreibung des Zweckverbands Breitband hat Vodafone GmbH den Zuschlag für den Netzbetrieb 2020 erhalten. Derzeit laufen noch weitere Vergabeverfahren im Gebiet des Zweckverbandes, so dass nach und nach weitere Arbeiten zur Realisierung der bisherigen Planungen vergeben werden können.