Breitbandausbau Breisgau-Hochschwarzwald: 400 Kilometer Trassen sind bereits verlegt – Verbandsversammlung informiert über erste Netzübergaben an Betreiber
Der Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald hat erste Teile des derzeit im Bau befindlichen Breitbandnetzes, das der Verband mit 40 Städten und Gemeinden sowie dem Landkreis selbst als Mitglieder seit 2019 plant und ausführt, für den baldigen Betrieb an Vodafone übergeben.
Die Übergabe und Betriebsplanung von Teilnetzen war der erste Punkt der Tagesordnung bei der neunten Verbandsversammlung am 27. November 2024 im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, den der Verbandsvorsitzende, Landrat Dr. Christian Ante, aufrief. Vodafone als Betreiber des Verbandsnetzes stellte dabei den grundsätzlichen Ablauf von der Übergabe bis zur Inbetriebnahme von Netzen den Mitgliedern vor und beantwortete Fragen. Hintergrund der Präsentation ist die erste erfolgte Netzübergabe des Zweckverbands an Vodafone in Breitnau und deren Vorausplanung zur Inbetriebnahme.
In Breitnau ist der Ausbau in zwei Losen erfolgt. In beiden Teilnetzen ist die Verlegung der Glasfaser in der Gemeinde und auf dem Grundstück bis in die angeschlossenen Gebäude durch den Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald abgeschlossen. Das erste Teilnetz wurde im August an Vodafone übergeben, das zweite ist aktuell im Übergabeprozess. Vodafone verantwortet als Betreiber die Vorbereitung des aktiven Netzbetriebs und wird das Verbandsnetz im nächsten Schritt nach Abschluss der notwenigen Arbeiten voraussichtlich im Frühjahr 2025 in Betrieb nehmen. Das Netzeigentum verbleibt in kommunaler Hand.
In weiteren Tagesordnungspunkten wurde in der Versammlung über die Vorgänge des Verbandes im vergangenen Jahr informiert. Insgesamt hat der Verband mit bisherigen Vergaben Leistungen an Planungs- und Bauprojekten von mehr als 350 Mio. Euro in Ausführung gebracht. In den gestarteten Ausbauarbeiten der Ortsnetze wurden bislang mehr als 400 Trassenkilometer umgesetzt, rund 250 Kilometer davon im vergangenen Wirtschaftsjahr. Zudem wurden 70 km Backbone gebaut und abgerechnet. Im laufenden Wirtschaftsjahr konnte mit Spatenstichen in Kirchzarten, Hinterzarten, Gundelfingen, Horben, Friedenweiler und Glottertal mit den Bauarbeiten zum Ausbau der weißen Flecken begonnen werden.
Der Zweckverband hat im Wirtschaftsjahr Zahlungen aus Fördermitteln in Höhe von 22,2 Mio. Euro abgerufen. Es handelt sich dabei sowohl um Landes-Fördermittel für den Aufbau des Backbone-Netzes wie auch um Fördermittel für den Aufbau von Ortsnetzen vom Bund als Fördermittelgeber und dem Land als Ko-Finanzierungsgeber zum Bundesförderprogramm.
Mit Beschluss des Wirtschaftsplans 2025 gab die Verbandsversammlung grünes Licht für die Fortsetzung beschlossener Maßnahmen zum Ausbau weißer Flecken, wobei die Kürzung der Gigabitmittel des Bundes für die Jahre 2024 und 2025 die Arbeit des Zweckverbands mit Ausblick auf zukünftige Ausbauprojekte unterversorgter Bereiche im grauen Fleck erschwert. Die Förderung des Bundes ist für den Ausbau in der Fläche unerlässlich.
In zwei Wahlen zur Nachfolgebesetzung im beschließenden Ausschuss wurden während der Verbandsversammlung zudem jeweils einstimmig Klaus Vosberg, Bürgermeister der Ge-meinde Oberried, als Mitglied im beschließenden Ausschuss und Raphael Walz, Bürger-meister der Gemeinden Gundelfingen und Heuweiler als stellvertretendes Mitglied im beschließenden Ausschuss gewählt.
Der Verbandsvorsitz, der beschließende Ausschuss sowie die Geschäftsführung wurden für das Jahr 2023 entlastet. Die Beschlüsse hierzu wurden ebenso wie zur Rechnungsprüfung einstimmig gefasst.