Der allgemeine Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schulen bildet sich in Baden-Württemberg u.a. in den allgemeinen Leitperspektiven des Bildungsplans von 2016 ab: „Prävention und Gesundheitsförderung (PG) im Sinne einer Stärkung der Persönlichkeit durch die Förderung eines sozial kompetenten und gesundheitsbewussten Umgangs mit sich selbst und anderen“.
Ferner ebenda: „Kinder und Jugendliche sollen dabei unterstützt werden, altersspezifische Entwicklungsaufgaben bewältigen zu können. Eine Voraussetzung dafür ist auf Seiten der Erwachsenen eine Haltung, die es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich im täglichen Handeln als selbstwirksam zu erleben.“
An dieser Stelle setzt die CTC-Präventionsstrategie an. Sie stärkt und unterstützt Schulen in ihrer Rolle als zentrale Akteure der Gesundheitsförderung und Prävention.
Risiken- sowie Schutzfaktoren finden sich sowohl auf persönlicher als auch auf struktureller Ebene.
Die Schulbefragung bildet neben der fachlichen Expertise der beteiligten Einrichtungen eine Grundlage für eine Analyse der Ist-Situation. Bei kommunalen Präventionsstrategien sind Schulen ein wichtiger Partner, das diese (Lehrkräfte, Schulleitungen etc.) ihre Schüler und Schülerinnen sowie deren Stärken und Herausforderungen besonders gut kennen. Außerdem ermöglicht das Erarbeiten gemeinsamer Ziele auch eine bessere Unterstützung der schulischen Präventionsarbeit durch außerschulische Akteure (bspw. Kommune).
Warum CTC-Schulberichte?
Die Schulberichte sollen die Handlungsfelder in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention an Schulen aufzeigen, und zwar anhand einer schulorientierten wissenschaftlichen Datengrundlage. Diese können bei einer Größenordnung, die den Datenschutz gewährleistet den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Hierdurch können Schulen ihre Präventionsarbeit noch passgenauer an den Bedarfen der Kinder und Jugendlichen an ihrer Schule auszurichten.
Darüber hinaus können Kommunen schulische Präventionsarbeit stärker unterstützen, wenn sie die Bedarfe der jeweiligen Schule besser kennen.
Was ist in den Schulberichten enthalten?
Diejenigen Daten, die den Schulen auf Wunsch in einem Schulbericht zur Verfügung gestellt werden, umfassen eine Statistik mit prozentualen soziodemographischen Angaben, zur Verteilung von Risiko- und Schutzfaktoren sowie Problemverhalten von Schülern und Schülerinnen an der jeweiligen Schule.
Je nach Anzahl der teilnehmenden Klassen, bzw. Jahrgangsstufen können die Schulen unterschiedliche Berichte erhalten. Der Bericht gilt entweder für die gesamte Schule, dabei werden die Jahrgangsstufen zusammengefasst oder die Schulen erhalten den Bericht mit einer Aufschlüsselung nach Jahrgangsstufen.
Werden Schulberichte veröffentlicht?
Die Schulberichte sind nicht-öffentlich und werden allein der Schule zur Verfügung gestellt. Selbstverständlich steht es den Schulen offen, die Ergebnisse und/oder Teilergebnisse bspw. mit dem jeweiligen CTC-Team oder anderweitig zu teilen.
Wie werden die CTC-Schulberichte erstellt?
Die Schulberichte werden auf der Datengrundlage der CTC-Schülerbefragung erstellt. Die enthaltenen Vergleichswerte eröffnen den Schulen die Möglichkeit, die Schulberichtergebnisse im Verhältnis innerhalb des Landkreises zu betrachten.
Der CTC-Schulbericht und der Datenschutz
Um den Datenschutz zu gewährleisten müssen mindestens 50 Schüler und Schülerinnen an der Befragung einer Schule teilgenommen haben, damit die jeweilige Schule einen Schulbericht ausgehändigt bekommen kann.
Darüber hinaus wird eine Schule nur dann einen nach Jahrgangsstufen aufgeteilten Schulbericht erhalten können, wenn mindestens zwei Klassen eines Jahrgangs teilgenommen haben.