Der Breitbandausbau in Breitnau geht in die Realisierung

Verbandsvorsitzende Landrätin Störr-Ritter und Bürgermeister Haberstroh starten ein zukunftsfähiges Infrastrukturvorhaben

Von links: Knut Holocher (Referatsleiter Innenministerium BW), Bürgermeister Josef Haberstroh, Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Martin Boos (PricewaterhouseCoopers GmbH, Projektträger des Bundes), Frank Hettig (Geschäftsführer Kala Erdbau GmbH), Verbandsgeschäftsführer Alexander Schmid, Christoph Bernauer und Sebastian Knödler (beide regioDATA), Cüneyt Özer  (Leonhard Weiss GmbH & Co KG).


Jetzt geht es los: am 21.06.2022 konnte in der Verbandsgemeinde Breitnau der Baubeginn von gleich zwei Losen im Ausbaugebiet des Zweckverbands Breitband eingeleitet werden. Der symbolische Start des Großprojekts in der gesamten Gemeinde wurde von der Verbandsvorsitzenden Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Bürgermeister Josef Haberstroh, Verbandsgeschäftsführer Alexander Schmid, Vertretern der mit Planung und Bau beauftragten Firmen regioDATA GmbH und KALA Erdbau GmbH, Mitarbeitern des mitplanenden Generalübernehmers Leonhard-Weiss GmbH & Co. KG sowie Vertretern der Fördermittelgeber von Bund und Land durchgeführt.

Besonderheit in Breitnau: Ausbau in der gesamten Gemeinde

Ebenso langwierige wie arbeitsintensive Vorbereitungsschritte hat der Zweckverband Breitband gemeistert, damit das komplexe Vorhaben zum flächendeckenden Ausbau der kommunalen Glasfaser-Infrastruktur nun in die „heiße Phase“ geht. Als Verbandsvorsitzende gab Landrätin Dorothea Störr-Ritter das Signal: "Ein unschätzbar wichtiges Projekt, von dem auch zukünftige Generationen in der Gemeinde profitieren werden, geht jetzt in die sichtbare Umsetzung. Für uns ist es ein wertvolles Zeichen, dass Bund und Land unsere Vorhaben weiterhin unterstützen auch in den topografisch und klimatisch nicht ganz einfachen Regionen des Hochschwarzwaldes". Bürgermeister Josef Haberstroh: "Schon bald surfen die Menschen in Breitnau im grenzenlosen Daten-Universum, denn aus einem riesigen weißen Fleck wird nun ein Daten-Hotspot der unbegrenzten Möglichkeiten".

Investitionen in Höhe von rund 15 Millionen Euro

Ingenieursleistungen für das Los Planung und Bau erbringt regioDATA GmbH. Der Bau mit einem Volumen von ca. 1,9 Millionen Euro wird über KALA Erdbau GmbH durchgeführt. Die Trassenlänge beträgt ca. 15 km und soll bis Mitte 2024 fertiggestellt sein. Leonhard Weiss GmbH & Co. KG erbringt die Leistungen für Planung und Bau im zweiten Los mit einem Volumen von 12,9 Millionen Euro gebündelt als mitplanender Generalübernehmer aus einer Hand. Das Bauende der 65 km langen Trasse ist in dem Los bis Mitte 2023 geplant. In beiden Losen kommt zeitlich kurz nach Zuschlagserteilung bereits die bauliche Umsetzung zur Ausführung. Das errichtete Netz verbleibt im Eigentum des Zweckverbands Breitband. Den späteren Betrieb leistet Vodafone GmbH.

Die Finanzierung erfolgt über die Förderprogramme von Bund und Land

Dem Baustart ging ein vielschichtiger, komplexer Hürdenlauf voraus. Zum eigentlichen Bau musste im Vorfeld die Finanzierung des Millionenprojektes gesichert sein. Kommunaler Breitbandausbau ist nur mithilfe der Förderprogramme des Landes Baden-Württemberg und des Bundes leistbar. Der Bund unterstützt den Bau des Ortsnetzes mit einer Förderung in Höhe von 50%, das Land stockt mit seiner Kofinanzierung auf 90% auf. Einen Eigenanteil von 10% trägt die betreffende Kommune, wobei der der Zweckverband Breitband die Vorfinanzierung übernimmt.

Im Vorfeld wurden bereits rege Arbeiten für Breitnau durchgeführt. Der Verband konnte in den vergangenen Jahren bei verschiedenen Mitverlegungen mehrere Kilometer Leerrohre in der Gemeinde vorverlegen. Nahezu vollständig wurden so unter anderem die Leitungen für das vom Landkreis finanzierte Backbone auf der Gemarkung Breitnau aufgebaut.

Der Breitbandausbau betrifft die unterversorgten Adressen in der Gemeinde

Beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur darf die öffentliche Hand nur begrenzt mit staatlichen Zuschüssen in den ansonsten freien Markt eingreifen. Ausgebaut wird in den sogenannten weißen Flecken. Sie hat der Fördermittelgeber als unterversorgte Adressen definiert. Auf der jeweiligen Internetseite „Ausbau in den Gemeinden“ sind diese unterversorgten Adressen hinterlegt.

Aufgrund der Förderung von Bund und Land wird das Glasfasernetz beim Ausbau für die berechtigten Anschlussnehmer kostenfrei bis in die Gebäude errichtet. Im Zuge der Vorvermarktung durch den Netzbetreiber und darauffolgend mit Unterstützung durch die Gemeinde wurden die berechtigten Anschlussnehmer angesprochen und die für die weitere Planung notwendigen Grundstücksnutzungsverträge eingeholt.

Auf die berechtigten Adressen mit abgeschlossenen Grundstücksnutzungsvertrag gehen die Unternehmen regioDATA GmbH, KALA Erdbau GmbH sowie Leonhard Weiss GmbH & Co. KG im jeweils beauftragten Los in den kommenden Monaten sukzessive zu, um die die konkrete bauliche Umsetzung auf dem jeweiligen Grundstück abzustimmen.


www.bundesfoerderung-breitband.de