Wie groß soll mein Speichersystem sein?
Die richtige Größe eines Speichersystems kann nicht pauschal genannt werden, da viele Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. der Stromverbrauch im Haushalt, zu welchen Tages- und Jahreszeiten Strom verbraucht wird, ob eine Wärmepumpe vorhanden ist, ob ein oder mehrere Elektroautos vorhanden sind, was der Speicher kostet, wie sich der Stromverbrauch in den nächsten Jahren entwickeln wird, wie groß die Anlage ist und vieles mehr.
Allerdings werden Speicher in Deutschland in der Regel zu groß verkauft und installiert, was zu unnötigen Kosten, verminderter Wirtschaftlichkeit und Ressourcenverschwendung führt.
Vor allem gilt: Speichergröße dem Stromverbrauch anpassen, nicht (nur) der Größe der PV-Anlage! Dazu gibt es zwei Berechnungswege, die in etwa zu den gleichen Ergebnissen führen:
Die 40%-Regel:
Im „Standardfall“ sollte ein Speicher 40% des Tagesverbrauchs abdecken. Dies wird aus der Tatsache abgeleitet, dass im Durchschnitt ca. 40% des Stromverbrauchs eines Haushaltes nachts anfallen. Bei einem Jahresverbrauch von z.B. 3.600 kWh (ca. durchschnittlich für einen 3-4 Personenhaushalt) bedeutet dies einen Tagesverbrauch von ca. 10 kWh (3600 kWh / 365 Tage). 40% davon ist 4 kWh, ein Stromspeicher von ca. 4 kWh (nutzbare Kapazität) wäre also empfehlenswert. Diese Zahl bezieht sich jedoch nur auf Haushaltsstrom, die oben genannten Faktoren können dazu führen, dass ein größerer, kleinerer, oder gar kein Speicher empfohlen wird.
Die 1.000 kWh-Regel:
Ähnlich wie oben beschrieben rechnet man nicht mit Tagesverbrauchszahlen, sondern mit Jahresverbrauchszahlen, und zwar: 1 kWh Speicherkapazität pro 1.000 kWh Jahresverbrauch. Bei 3.600 kWh Jahresverbrauch kommt man also auf ein ähnliches Ergebnis: 3,6 kWh (3600 / 1000 = 3,6).
Weitere Informationen zu Speichergrößen finden Sie bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.